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BAB-Raststätten auf dem Prüfstand

Mehr als die Hälfte nur mit „ausreichend“ bewertet.

Zu hohe Preise in den Autobahnraststätten finden keine Akzeptanz – Besucher und junge Familien sind betroffen.

Das sagt der ADAC vor wenigen Tagen:
Deutschlands Raststätten entlang der Autobahnen schneiden in einem aktuellen Test eher schlecht ab. 24 von 40 überprüften Anlagen bekamen hier nur die Note „ausreichend“.

An unserem ca. 13.000 Kilometer umfassenden Autobahnnetz in der Bundesrepublik stehen die Benutzern aktuell rund 440 bewirtschaftete Rastanlagen mit Servicebetrieben wie Tankstellen und Raststätten sowie rund 1.500 unbewirtschaftete Rastanlagen (auch Parkplätze) zur Verfügung.

Raststätten gehören meist zu einem einzigen Konzern: Tank & Rast. Das Unternehmen verpachtet die Raststätten. Die Pächter zahlen alle ähnlich hohe Pachtabgaben und haben ähnlich teure Lieferanten. Zuletzt fand das Unternehmen 2015 für 3,5 Mrd. Euro einen neuen Besitzer. Seitdem gehört Tank & Rast der Allianz-Versicherung, einem Vermögensverwalter, einem Investoren aus Abu Dhabi und einem kanadischen Fonds. Diese Verflechtung wird auch von Vertretern der Politik kritisch gesehen. Victor Perli ist einer dieser Kritiker. Er vertritt Die Linke im Bundestag und beschäftigt sich als Mitglied des Haushaltsausschusses mit Verkehrspolitik – und mit Tank & Rast.

Der aktuelle ADAC-Test sieht die hohen Preise als Hauptkritikpunkt auf den Rastanalgen. Betrifft es nicht nur den Verzehr von essen und trinken, so sind es zwischenzeitlich auch die auf durchweg 1 Euro gestiegenen Abgaben für einen Toilettengang. Als beispielhaft wurde angeführt, dass für 1 Packung Kartoffelchips bis zu 5,99 Euro und für einen kleinen Cappuccino to go bis zu 4.99 Euro verlangt werden.

Auch die Preise für Diesel und Benzin heben sich deutlich von den Preisen der Tankstellen jenseits der Autobahnen ab. Da klingelt es in der Kasse von Tank & Rast.

Fehlende Schnellladesäulen für Elektrofahrzeuge, kein ausreichendes Angebot für Camper, mangelnde Barrierefreiheit zu den Toiletten und ungepflegte, eher ausladende Außenanlagen – das waren weitere Missstände der ADAC-Bewertung.

Lob gab es dennoch für 15 der 40 überprüften Rastanlagen/Raststätten. Sie wurden mit der Note „gut“ ausgezeichnet, eine Note „sehr gut“ vergaben die Tester nicht.

Als beste Anlage wurde die Rastanlage Ohrenbach West an der A7 in Bayern bewertet, die Note „mangelhaft“ hingegen erhielt die Rastanlage Hermsdorfer Kreuz West an der A9 in Thüringen. Allerdings hoben die ADAC-Vertreter hier die gut organisierte und freundliche Gastronomie hervor.

Autobahnkirchen laden zum Verweilen ein; einmal weg vom Fahrerstress und die Seele für einen kurzen Moment ´baumeln´ lassen.

>> Viel Mittelmaß an Autobahnraststätten
Quelle: ADAC, 80686 München

>> Raststätten von „Gut“ bis „Schlecht“
Quelle: Stern, G+J Medien GmbH, 20459 Hamburg

>> Nebenbetriebe Rastanlagen
Quelle: Bundesministerium für Digitales und Verkehr, 10115 Berlin

>> Bester Autohof
Quelle: TRI TOP MANAGEMENT, 72218 Wildberg

>> Hammerpreise sind Daueraufreger
Quelle: t-online, Ströer-Allee 1, 50999 Köln

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