Ladungssicherung ´mal anders ´
Polizei stoppt merkwürdigen Transport auf der A 4 in Richtung Polen
Eine Streife der Bad Hersfelder Autobahnstation kontrollierte in der vergangenen Woche auf der Autobahn A 4 Höhe Friedwald einen polnischen Sattelzug. Was sich den beiden Polizisten dort auftat, hatten sie in ihrer bisherigen Dienstzeit wohl noch nicht erlebt. Erhebliche Verstöße gegen die Vorschriften zur Ladungssicherung sind sicherlich keine Seltenheit in deren Alltag, dass allerdings nicht mit Zurrgurten sondern mit geknoteten Wolldecken gesichert wird, war den Beamten neu.
In dem Sattelanhänger, einem einachsigen Möbeltransporter, der in Richtung Dresden unterwegs war, waren drei PKW verladen.
Diese waren mangels vorhandener Zurrpunkte für Gurte ohne jegliche Ladungssicherung verladen. Da die Transporteure offenbar doch ein ungutes Gefühl hatten, ob sich die verladenen Fahrzeuge während der Fahrt auf der Ladefläche selbständig machen, hatte man zum Schutz der lackierten Stoßstangen Wolldecken dazwischen geklemmt.
Nach telefonischer Auskunft des polnischen Spediteurs wäre der Transport wohl unproblematisch, lediglich hätte der Fahrer vergessen, Spanngurte mitzunehmen. Überrascht war er dann über die Aussage der Beamten, dass sein Fahrzeug nicht über geeignete Befestigungspunkte für die Spanngurte verfügt. Auch die Möglichkeit, Räder gegen das Wegrollen zu keilen, waren dem Halter fremd.
Da dieses Fahrzeug für den Transport von PKW völlig ungeeignet war, wurde die Weiterfahrt untersagt. Der Spediteur musste einen geeigneten Autotransport organisieren und die PKW vor Ort umladen. Des Weiteren wurde gegen ihn ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, bei dem der erzielte Gewinn dieses Transportes abgeschöpft wird.
>> Ladung nur mit Wolldecken gesichert
Quelle: Polizei Hessen, PPOH
>> Schwere Verstöße gg. Ladungssicherung
Quelle: Springer Fachmedien, München
>> Infoblatt für Beschäftigte
Quelle: Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG), Hamburg
>> Kuriose Ladungssicherung
Quelle: Lasiportal