Die Mauterhöhung kommt uns teuer
Der BGL geht noch einmal in die Offensive.
Die aktuelle Verlautbarung des Bundesverbandes des Straßengüterverkehrs:
„ Sie haben richtig gelesen – alles wird teurer!
Die Bundesregierung hat mit der Ankündigung der CO2 – Maut für Lkw eine versteckte Steuererhöhung von 7,6 Milliarden Euro jährlich für alle Verbraucher geschaffen. Für die Transport- und Logistikunternehmen bedeutet das eine Quasi-Verdopplung der Lkw-Maut, die an den Verbraucher weitergereicht werden muss.
Damit werden letztlich SIE als Endverbraucher die zusätzliche Mautabgabe mit jedem einzelnen Produkt tragen.
Das summiert sich schnell auf mehrere hundert Euro beim Jahreseinkauf einer vierköpfigen Familie. Auf dieses Problem möchten wir mit unserer Kampagne aufmerksam machen. Die geplante CO2 -Maut befeuert allein die Inflation ohne jeden Nutzen für das Klima. Denn die mautbefreiten Fahrzeuge mit alternativen Antrieben sind am Markt bisher nur in geringer Stückzahl verfügbar!“
>> Die Stimme des Straßengüterverkehrs
Quelle: Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V, 60487 Frankfurt am Main
„So kommen wir nicht über den Berg“, sagt der BGL.
Das sind derzeit die Fakten:
Die sogenannte CO2-Maut wird aktuell in den Medien kontrovers diskutiert und verursacht in der Transportbranche große Unsicherheit. Dabei steht eines fest: Mit dem Inkrafttreten der CO2-abhängigen LKW-Maut zum 1. Dezember diesen Jahres für alle Nutzfahrzeuge über 3,5 Tonnen entsteht für Speditions- und Logistikunternehmen eine verschärfte Situation. Wie ein zu erwartender Aufschlag in Höhe von ca. 200 Euro je Tonne CO2 aufgefangen werden soll, macht allen ein großes Kopfzerbrechen.
Die Kampagne „mauteverest – So kommen wir nicht über den Berg“, soll die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit gezielt auf die Problematik der Mauterhöhung richten und den Druck auf die Politik erhöhen. Hierbei wird erneut auf die herausragende wirtschaftliche Leistung der mittelständischen Transportunternehmen verwiesen. Tagtäglich und rund um die Uhr sorgen unsere Logistiker für ausreichend volle Regale in den Einkaufsmärkten.
Und dabei verweist der Straßengüterverkehr darauf, dass 85 % der Gütermenge in Deutschland auf dem Lkw transportiert werden. „Diese tragende Branche darf nicht ignoriert werden. Unter dem Deckmantel des Klimaschutzes wird gezielt vernachlässigt, dass Windkraftanlagen, Tolilettenpapier und Joghurt im Supermarkt nicht mit der Bahn angeliefert werden“, sagen die Verantwortlichen der Verbände und die Spediteure; und weiter „ lasst uns gemeinsam versuchen, nachhaltige Löstungen zu finden ohne einen weiteren Inflationstreiber zu schaffen, das muss das gemeinsame Ziel sein“.
Um zu vermeiden, dass Fuhrparkkapazitäten weiter vermehrt abgebaut und immer mehr Marktanteile deutscher Transportunternehmen verloren gehen, wird ein 6-Punkte-Plan zur nachhaltigen Umsetzung vorgeschlagen:
- Verschiebung der CO2-Maut auf den 1. Januar 2025 (mit Stufenmodell, das Fahrzeugverfügbarkeit und Infrastrukturverfügbarkeit Rechnung trägt und mit 8 Cent/km startet) oder. zumindest auf den 1. Januar 2024, um die (vielfach nicht darstellbare) Anpassung laufender Verträge für nur einen Monat vor dem Jahreswechsel zu vermeiden.
- Gleichstellung biogener Kraftstoffe und E-Fuels mit emissionsfreien Fahrzeugen.
- Einhaltung der Koalitionszusage zur Vermeidung der Doppelbelastung durch nationalen Emissionshandel (= CO2-Preis an der Zapfsäule) plus CO2-Maut.
- Verzicht auf die Differenzierung der Maut in Stoßzeiten.
- Verdopplung des Mautharmonisierungsprogramms.
- Erhalt des Finanzierungskreislaufs Straße für Brückensanierung, Lkw-Stellplätze und klimafreundlichen Straßengüterverkehr.
>> Erwartete Mauttarife zum 01.12.2023
Quelle: DKV EURO SERVICE, 40882 Ratingen
>> So kommen wir nicht über den Berg
Quelle: Bundesverband Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V., 60487 Frankfurt am Main