VDI 2700 Blatt 2.1

Die VDI 2700 Blatt 2.1 beinhaltet Sonderfälle der Ladungssicherung (Foto: Lasi-Portal)

Neuer Entwurf des Blatt 2.1 zur VDI 2700 zu Sonderfällen der Ladungssicherung

Das Blatt 2.1 der VDI 2700 behandelt Sonderfälle der Ladungssicherung. Die Richtlinie greift dann, wenn die vereinfachte Berechnung von Sicherungskräften, wie im Blatt 2 des Regelwerkes beschrieben, nicht mehr ausreichen.  Im Juli 2025 ist nun ein überarbeiteter Entwurf zu Blatt 2.1 erschienen. Ende Dezember 2025 endet die Einspruchsfrist.

Was beinhaltet der neue Entwurf?

• Statisch unbestimmte Direktzurrungen starrer Ladungen, indem der Schwerpunkt zu den Zurrpunkten symmetrisch liegt. Dies ist eine Voraussetzung zur Berechnung von Sonderfällen der Ladungssicherung in diesem Zusammenhang.
• Ebenfalls werden Niederzurrungen mit Umschlingungswinkeln von über 180° betrachtet, zum Beispiel bei überstehender Ladung über den Zurrpunkt des Fahrzeugs hinaus.
• Das Regelwerk erklärt eine systematische Darstellung der erforderlichen Massenkräfte bei allgemeinen Verkehrsbedingungen und definiert Kräfte, die auf Zurrmittel und Hilfsmittel wirken und aufgenommen werden müssen.
• Die Richtlinie gibt an, dass die zuvor beschriebenen Verfahren analog auf den kombinierten Verkehr (Straße, Schiff, Zug) anzuwenden sind, mit der spezifizierten Ergänzung von Beschleunigungswerten bei diesen Transportkonstellationen.

Wichtige Merkmale im Überblick:

• Der 11seitige Entwurf ist als PDF bei dem VDI oder über DIN-Media (59,70€) erhältlich.
• Interessant ist das Blatt 2.1 für Techniker, Logistiker und Planer, deren Arbeit im Kontext mit nicht alltäglichen Ladungstransporten steht, speziell bei starren, überstehenden oder unregelmäßig geformten Ladegütern.
• Die Richtlinie VDI 2700 Blatt 2.1 beschäftigt sich gezielt mit Sonderfällen der Sicherung von Transportgütern, die über das grundlegende, wie im Blatt 2 dargestellt, hinausgehen.
• Das Entwurfskonzept ist eine Ergänzung zu bestehenden Methoden und Sonderlösungen für besondere Sicherungsmöglichkeiten wie Umschlingungswinkel über 180° und symmetrische Schwerpunktlagen.

Was bietet die Richtlinie?

• Für die Praxis stellt das Blatt 2.1 ein Lückenschluss für viele spezielle Ladefälle dar und bezieht sich insbesondere auf überstehende Lasten oder schwierige Schwerpunktlagen.
• Es werden konkrete Rechenansätze geliefert, die auch beim Transport von nicht alltäglichen Gütern zu einer sicheren und normgerechten Ladungssicherung führen.
• Für Unternehmen, die überstehende Ladeteile oder Güter mit hohem Schwerpunkt transportieren, bietet die Richtlinie eine enorme Hilfe für die Planung und den sicheren Transport im Straßenverkehr.

Auf welchen Bereichen der Logistikbranche ist die Richtlinien einsetzbar?

• Sie ist für Verkehrsingenieure, Logistiker und Verantwortliche der Ladungssicherung eine Grundlage zur Planung und dient zur:
  • • Erstellung von Zurrkonzepten bei überstehenden oder asymmetrischen Ladungen.
    • Schulung und Weiterbildung anhand von anspruchsvolleren Ladeprofilen.
    • Ergänzung bestehender Berechnungsanwendungen zur Vermeidung von Abweichungen in der Praxis.

Resümee:
Der Entwurf der VDI 2700 Blatt 2.1:2025 07 geht gezielt auf komplexe, schwierig zu sichernde Ladeszenarien ein. Mit Hilfe von speziellen Rechenmöglichkeiten ermöglicht sie eine gesicherte und eine der Regel entsprechende Ladungssicherung unter schwierigen Bedingungen.

Richtlinie VDI 2700a Ausbildungsnachweis wurde aktualisiert:
Mit der Veröffentlichung des Entwurfs der VDI 2700 Blatt 2.1 wurde auch gemäß der VDI 2700a der Ausbildungsnachweis entsprechend angepasst und aktualisiert.
Im online-Portal von Din Media wird der Nachweis als 12-seitige Druckversion für ca. 11,90 Euro zum Kauf angeboten. Aber auch Ausbildungszentren wie zum Beispiel das 3G-Kompetenzzentrum in Fulda bieten als eine akkreditierte Stelle Schulungen zum Thema Ladungssicherung an.

Weitere Infos auf dem Lasi-Portal:

Seminare – 3G Ladungssicherung

VDI 2700 Blatt 2.1 – 2025-07 – DIN Media

Quelle: DIN-Media