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LadungssicherungsrechnerPubliziert am 21. November 2014 von Werner Fromkorth

Hallo,

mir ist aufgefallen dass Ladungssicherungsrechner im Internet oder als App nicht immer aufrunden. Soviel ich weis muss immer bei der Berechnung der Gurte (beim Niederzurren) der berechnete Wert aufgerundet werden (nicht mathematisch) – also der nächst größere Wert für die Anzahl der Gurte (wenn hinter der ganzen Zahl noch ein Kommawert steht).
Mein Beispiel: m=5000kg, Reibwert 0,2, c= 0,8 ergibt 22,2 also 23 Gurte – aber die Rechner geben 22 an. Bei Reibwert = 0,6 stimmt es. Ich vermute dass die Lasirechner mathematisch aufrunden – also bei 0,5 auf und bei 0,4 abrunden.

Gibt es da eine Richtlinie? In Anbetracht der sonstigen Unsicherheiten ist das zwar Haarspalterrei – aber ich würde es gerne wissen.

Vielen Dank

Antworten

3 Antworten zu “Ladungssicherungsrechner”

  1. Werner Schmidt sagt:

    Das mathematische Runden wäre hier falsch!
    Um die Frage konkret zu beantworten: Es gibt dazu mindestens eine Regal!

    In der “alten” VDI 2700 Blatt 2 wurde immer geschrieben: Mindestkräfte. Daraus musste man ableiten, dass bei der Umrechnung in “Anzahl der Zurrmittel” entweder genau die berechnete Anzahl gewählt – bei xxx,0 – oder aber immer aufgerundet werden musste.

    In der “neuen” VDI 2700, Blatt 2 (07/2014) steht – u. a. S. 17 unten und S. 18 oben – ausdrücklich: Der Wert der rechnerisch ermittelten Anzahl der Zurrmittel ist grundsätzlich auf volle Ganze aufzurunden.

    VG Werner Schmidt

  2. Bodo Scheuten sagt:

    Hallo,

    es ist richtig, dass der errechnete Wert auf das nächste Ganze aufgerundet werden muss.
    Leider ist Ihr Berechnungsbeispiel nicht nachvollziehbar, da folgende Angaben fehlen:
    1. Nach welcher Richtlinie oder Norm wurde Berechnet
    2. der Zurrwinkel
    3. Das STF der Gurte

    Es wäre auch hilfreich, wenn Sie die ensprechenden Programme nennen würden.

    Mit freundlichen Grüßen

  3. Stephan Biller, Sachverständiger für Ladungssicherung, Berater im LaSi-Portal, ID: 1521 sagt:

    Guten Tag,
    auch wenn die Frage schon etwas länger her ist, möchte ich mich noch dazu äußern.
    Ladungssicherungsrechner oder Apps im Internet runden ebenfalls grundsätzlich auf.
    Erklärung:
    Ihr Berechnungsbeispiel zurückgerechnet verrät mir das hier mit einem Zurrwinkel von 90 Grad, einer STF von 450 daN der Gurte und mit einem K-Wert von 1,5 nach der DIN EN 12195-1:2004 bzw. VDI 2700-2:2004 gerechnet wurde.
    Ganz grob mit dem Taschenrechner und der Einfachheit halber mit
    5000,-kg = 5000,-daN nachgerechnet ergibt es tatsächlich 22,222 Gurte. Also 23 Gurte.

    Nun berücksichtigen Ladungssicherungsrechner oder Apps allerdings die Erdbeschleunigung und dann werden aus 5000,-kg * 0,981= 4905 daN.
    Mit 4905 daN gerechnet kommt man auf 21,8 Gurte. Also 22 Gurte.
    Der Ladungssicherungsrechner bzw. die App hat dann aufgerundet und das Ergebnis ist richtig.
    Nach DIN EN 12195-1:2011 wären es 21 Gurte.
    Nach VDI 2700-2:2014 wären es sogar nur 19 Gurte.

    Mit freundlichen Grüßen
    Stephan Biller

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