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Polizei im Austausch mit Campern

Ganz ohne Kontrolldruck

Die Polizei verwiegt einen Wohnwagen – sicherlich eine „spannende“ Aktion für den Camper.

Urlaub und Wohnmobil/Wohnwagen – das ist eine Assoziation, die Freude, Entspannung und Erholung verspricht. Mit Blick auf den bevorstehenden Sommer werden wieder tausende von Wohnmobilisten und Wohnwagenbesitzer über Deutschlands Autobahnen zu ihren angestrebten Urlaubszielen rollen.

Im Rahmen eines bundesweiten Treffens der Community „Happy Camping“ bot die Polizei in Osthessen interessierten Camperinnen und Campern die Möglichkeit, ihre Fahrzeuge hinsichtlich zulassungs- und verkehrsrechtlicher Vorgaben überprüfen zu lassen – eine tolle Aktion, sagt Lasiportal.

Und das vorab:
Alle Fahrzeuge mit einem Gewicht über 3,5 t gelten bereits als LKW. Deshalb müssen bei diesen Wohnmobilen die Tempolimits von LKW’s auf den Straßen und Autobahnen eingehalten werden. Wohnmobile mit einem Gewicht ab 3,5 t bis 7,5 t dürfen auf Autobahnen und Kraftfahrstraßen maximal 100 km/h schnell fahren.

Und das zur Beladung/Überladung:
Wer überladen unterwegs ist, setzt sich und andere nicht nur einem erhöhten Sicherheitsrisiko aus, sondern muss auch mit Bußgeld rechnen, wenn er von der Polizei angehalten wird. In Deutschland gilt eine fünfprozentige Toleranzgrenze. Bei Überschreitung droht ein Bußgeld zwischen 10 und 235 Euro. Ab einer Überladung von 20 Prozent ist außerdem ein Eintrag im Fahreigungsregister (FER) in Flensburg fällig. In anderen Ländern Europas kann es nach deren Ahndungsvorschriften bei Überladung wesentlich teuerer werden.

Mit einem Aktionstag auf dem Campinggelände am Seepark Kirchheim bot die Polizei Wohnmobilisten und Wohnwagenbenutzern die Überprüfung ihrer Fahrzeuge an (Fotos: PP Osthessen)

Die Aktionstage fanden in einem abgetrennten Bereich des Campingplatzgeländes am Seepark Kirchheim und damit nicht im öffentlichen Verkehrsraum statt. Somit konnte die Polizei „rein präventiv beratend wirken“, vorliegende Verfehlungen der Campingfreunde wurden nicht geahndet, sondern mit ihnen besprochen und gemeinsam mögliche Verbesserungsmöglichkeiten erarbeitet.

Von insgesamt 240 Campingfahrzeugen und Fahrzeugkombinationen wurden 95 Einzelfahrzeuge und Gespanne auf eigenen Wunsch derCamper verwogen. Alleine die Bereitschaft der Wohnmobilisten, ihre Fahrzeuge verwiegen zu lassen, wurde vom Einsatzleiter der Bad Hersfelder Polizei, EPHK Jürgen Gleitsmann, ausdrücklich begrüßt und hervorgehoben.

Bei zehn Verwiegungen stellte die Polizei eine deutliche Überladung fest. Ein Wohnwagengespann brachte sogar 500 Kilogramm zu viel auf die Waage. Der Großteil der gewogenen Wohnmobile und Wohnwagengespanne bewegte sich erfreulicherweise innerhalb der gesetzlichen Grenzen. Auch die Einhaltung der Stützlasten – gerade bei angehängten Wohnwagen an Zugfahrzeuge – wurde von den Kontrollbeamten überprüft. Bei zu hohen Stützlasten werden jedoch nicht nur die Hinterachsen der Zugfahrzeuge überlastet, sondern gleichzeitig auch deren Vorderachsen ausgehebelt. Bei einer zu geringen Vorderachslast leiden Lenkbarkeit und Seitenführungskräfte der gesamten Gespanne, ein höchst gefährlicher und unfallträchtiger Zustand.

Letztendlich war die Polizei mit ihrem fachlich spezialisierten Kontrollpersonal bemüht, den interessierten Camperinnen und Campern zu allen Fragen des Verkehrsrechts eine brauchbare und zufriedenstellende Antwort zu geben.

Insgesamt: eine gelungene Aktion für mehr Verkehrssicherheit in Osthessen.

>> Aufklärung am Campingplatz wird gerne angenommen
Quelle: Osthessennews, 36 041 Fulda

>> 240 Fahrzeuge in 3 Tagen – Polizei im Austausch mit Campern
Quelle: Osthessennews, 36 041 Fulda

>> Promobil – Camper-Ratgeber
Quelle: Promobil, 70 174 Stuttgart

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