Ladungssicherung ohne große Wirkung
Erschreckende Ergebnisse bei Kontrolle / Ladungssicherungsmittel wurden völlig falsch eingesetzt
Mangelnde Ladungssicherung kommt immer häufiger vor. Erschreckende Ergebnisse lieferte jetzt eine Kontrolle im Bereich des Bünder Autohofes. Vier Lkw-Fahrern wurde die Abfahrt aufgrund mangelnder Ladungssicherung untersagt.
Bei einer Nachkontrolle wurde festgestellt, dass lediglich ein Lkw-Fahrer aus der Slowakei in der Lage war, die Ladung vor Ort zu sichern. Ein polnischer Fahrer durfte die Ladungüberhaupt nicht mehr transportieren, da der Lkw ungeeignet zum Transport dieser Ladung (Babyzubehör) war.
Als Beispiel für eine mangelhafte Sicherung führte die Polizei einen Lkw mit holländischer Zulassung an, der fünf Stahlrollen geladen hatte. Jede Rolle wiegt etwas mehr als fünf Tonnen; damit bewegte der Fahrer 25 Tonnen mangelhaft gesicherte Ladung.
Bei einer Notbremsung oder einem Ausweichmanöver würden diese Rollen mit hoher Wahrscheinlichkeit durch die Seitenwände des Fahrzeuges brechen und auf die Fahrbahn fallen. Als Ladungssicherungshilfen waren viel zu dünne, also ungeeignete, rutschhemmende Matten unterlegt.
Da die Stahlrollen zudem noch Kontakt zur Ladefläche hatten, ist die Wirkung der Matten gleich Null. Die formschlüssig aufgestellten Europaletten waren ebenfalls nicht gesichert, da sie einfach herausgezogen werden konnten, also selber als Sicherungsmittel ungeeignet. Die meisten Zurrgurte hingen ohne Spannkraftüber den Rollen, waren also auch wirkungslos.
Quelle: Kreispolizeibehörde Herford; presseportal.de/polizeipresse
Weitere Infos zu dieser Thematik gibt’s im Lasiportal:
Bautenschutzmatten sind keine Antirutschmatten . . .
VDI 2700 Blatt 15 Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen: Rutschhemmende Materialien . . .