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Stahlrohre mangelhaft gesichert – Gefährliche Situation auf der B 75

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Stahlrohre machten sich auf der Ladefläche selbständig – mangelhafte Ladungssicherung

Buchholzer Polizei stoppt Sattelzug.

Dem Einsatz einer wachsamen Polizeistreife war es zu verdanken, dass da nicht mehr passierte. Es war schon ein beängstigendes Bild, das sich den beiden Polizisten bot. Gefahrenabwehr seitens der Polizeibeamten und grob vernachlässigte Ladungssicherung seitens des Fahrers/Verladers – das waren die Fakten.
Eine Streife der Polizei Buchholz stoppte einen Sattelzug aus Hamburg auf der neuen Umgehungsstraße (B75) der Ortschaft Dibbersen. Der Sattelzug transportierte vier große Stahlrohre. Offenbar hatte es der Fahrer – natürlich auch der Verlader – mit der Beladung und insbesondere mit der Ladungssicherung nicht so genau genommen. Infolge dessen löste sich während der Fahrt ein Teil der Ladung und drohte auf die Fahrbahn zu fallen.
Die Polizisten geleiteten den Transport zu einer nahegelegenen Fachfirma, wo die Ladung am Folgetag wieder auf den Sattelanhänger gehoben und ordnungsgemäß gesichert werden musste. Erst danach genehmigten die Beamten die Weiterfahrt.
Den 28-jährigen Fahrer des Sattelzuges erwartet nun ein empfindliches Bußgeld wegen unzureichender Ladungssicherung.
Quelle: Polizeiinspektion Harburg, Pressestelle;

Lasiportal hat diesen Vorfall zum Anlass genommen, zum Transport von Stahlrohren und deren Ladungssicherung zu recherchieren. Die Richtlinie VDI 2700 ff, Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen, kennt bisher keine spezielle Vorschrift/Verlade- und Sicherungsrichtlinie zum Transport von Stahlrohren. Dennoch gibt das Praxishandbuch des BGL und der BG Verkehr dazu wichtige Hinweise. Sowohl der äußere Zustand der transportierten Rohre, deren Beschaffenheit, Stärke und Gewicht, als auch das Transportmittel und die eingesetzten Sicherungsmittel sind zu berücksichtigen und müssen zusammenspielen.

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Lastzug wurde von der Buchholzer Polizei aus dem Verkehr gezogen.

Zur Verladung und zum Transport auf Lkw sagt das Handbuch:

Für den Transport von Rohren sind Fahrzeuge mit ausreichend festen und belastbaren Stirn- und Seitenwänden (Rungen) einzusetzen. Darüber hinaus ist rutschhemmendes Material als Zwischen- und Unterlage zu verwenden. Ladelücken zu den Stirn- und Seitenwänden sind zu vermeiden. Besonders Ladelücken in Längsrichtung können bei einer Vollbremsung ein Verrutschen der Rohre bewirken. Sind wegen Einhaltung der Lastverteilung Ladelücken nicht vermeidbar, ist die Ladung entsprechend der zu erwartenden Beschleunigungen durch Direktsicherung (z. B. Formschluss, Umspannung) und/oder Reibungssicherung (z. B. Niederzurrung) zu sichern.
Weitere wichtige Informationen zur Ladungssicherung enthält das Kapitel Rohre aus dem Ladungssicherungshandbuch des GDV.

>> Rohre (Stahlrohre) – Transport/Ladungssicherung
Quelle: © Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV), Berlin 1999-2016

>> Beladung und Ladungssicherung – Praxishandbuch, Seiten 17 – 21
Quelle: BGL – Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung, Ffm

Sehen Sie sich auch den Videofilm an:

>> Falsche Ladungssicherung – was so passieren kann !

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