Eklatanter Verstoß gegen Gefahrguttransportregeln
Gefahrgut wurde ohne Ladungssicherung und ohne Kennzeichnung bei winterlichen Straßenverhältnissen transportiert
Das Gefahrgut, unter anderem Gasflaschen (hier von vorne) stand beziehungsweise lag ungesichert auf der Ladefläche. Foto: Verkehrsdienst Lüdenscheid
Erschreckend, wie sorglos gerade bei diesen Witterungsbedingungen mit den Vorschriften der Ladungssicherung – auch in Bezug auf Gefahrgut – umgegangen wird. So kontrollierte der Verkehrsdienst Lüdenscheid einen rumänischen Transporter, der Gefahrgut geladen hatte.
Die Ladung bestand aus acht mit Argongas und Nitrogengas gefüllten Gasflaschen, sechs Kanistern zu je 25 kg eines umweltgefährdenden Stoffes und einer Gaskartusche von etwa 11 kg. Die gesamte Ladung stand ungesichert auf der Ladefläche des Transporters.
Allein die Gasflaschen hatten ein Gewicht von rund 1200 kg (pro Flasche ca. 150 kg) und konnten im Falle einer Vollbremsung ungehindert durch die Stirnwand nach vorne in das Führerhaus des Transporters rutschen. Weiterhin hätte der Fahrzeugführer die orangefarbenen Warntafeln öffnen müssen, um sein Fahrzeug als Gefahrguttransport kenntlich zu machen.
Dies hatte er aber nicht vorgenommen. Denn der Fahrer hätte aufgrund des starken Schneefalls und der Schneeglätte als Gefahrguttransporter nicht fahren dürfen. Der abgelaufene Verbandskasten und eine zur Schutzausstattung gehörende, nicht mehr zulässige Gasmaske, waren da nur noch Nebensache.
Die Ladung wurde schließlich bei einer Spedition zwischengelagert und muss vom Versender aus Holland dort abgeholt werden.
Nach Abschluss aller Maßnahmen und Entrichtung einer Sicherheitsleistung konnte der rumänische Fahrer seine Fahrt fortsetzen.
Quelle: Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis; presseportal.de/polizeipresse
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