Erschreckende Bilanz von Gefahrgutkontrollen
In Mittelhessen wies jeder zweite Gefahrguttransport oder Güterverkehrstransport Mängel, auch in der Ladungssicherung, auf
Erschreckende Bilanz aus Mittelhessen: Mehr als jeder zweite kontrollierte Gefahrguttransport oder Güterverkehrstransport hatte Mängel und musste beanstandet werden, schreibt das Regierungspräsidium (RP).
In den vergangenen Wochen waren 190 Fahrzeuge aus dem Verkehr gezogen worden, um sie genauer unter die Lupe zu nehmen. Demnach wurden bei 53 Prozent der Güterfahrzeuge Mängel festgestellt. Auch etwa die Hälfte der 81 überprüften Gefahrguttransporter war mit zum Teil erheblichen Sicherheitsmängeln unterwegs.
„28 Fahrzeughaltern musste sofort an Ort und Stelle die Weiterfahrt untersagt werden“, berichtet Jürgen Freigang, RP-Experte für den Transport von gefährlichen Gütern. Außerdem leiteten die Beamten 89 Bußgeldverfahren und Verwarnungsgeldverfahren mit Geldbußen von 40 bis zu 1000 Euro je Gesetzesverstoß ein.
Anlass hierzu gaben immer wieder fehlende oder mangelhafte Ladungssicherung, Verstöße gegen Lenkzeiten und Ruhezeiten, technische Mängel am Fahrzeug oder Verstöße gegen die Verpackungspflichten und Kennzeichnungspflichten von Gefahrgütern.
„11 Fahrer mussten ihre Tour unterbrechen und an Ort und Stelle umladen, damit die Ladung ausreichend befestigt ist“, erklärt der RP-Experte. So geschehen auch bei einem mit Fässern und Kanistern beladenen Gefahrgut-Lkw aus Hamburg.
Dessen Ladung war über zwei Etagen gestapelt und nicht ordnungsgemäß festgezurrt. Die geladenen Säuren könnten bei einer Bremsung durch die Seitenplane kippen. „Immer noch viel zu wenige Absender, Verlader, Fahrer oder auch Spediteure beachten das Einmaleins der sicheren Verladung“, kommentierte Regierungspräsident Dr. Lars Witteck die Überprüfungen.
Den vollständigen Text finden Sie hier:
28 Gefahrguttransporter durften nicht weiterfahren . . .
Quelle: Giessener Anzeiger; Gießener Anzeiger Verlags GmbH & Co KG, Am Urnenfeld 12
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