Gefahrgut war nicht gekennzeichnet
Nach einem Gefahrgutunfall in Ratingen löste das nicht gekennzeichnete Transportgut einen mehrstündigen Großeinsatz aus
Wie wichtig neben der Ladungssicherung auch die richtige Kennzeichnung des Transportgutes ist, wurde jetzt bei einem Gefahrgutunfall in Ratingen deutlich.
Beim Entladen eines mit einem unbekannten Gefahrstoff gefüllten 200-Liter-Fasses aus einem Sattelauflieger-Lkw stürzte dieses um und platzte auf. Der gesamte Inhalt, eine weiße Flüssigkeit, trat komplett aus.
Der Behälter trug keine Gefahrgutkennzeichnung. Die Mitarbeiter der Spedition alarmierten die Feuerwehr Ratingen, welche mit zwei Löschzügen und dem Gefahrgutzug ausrückte.
Vor Ort wurden aus Sicherheitsgründen großräumige Absperrmaßnahmen durchgeführt. Zur Stofferkundung wurden Messungen durchgeführt, die Herstellerfirma des Produktes kontaktiert, sowie mit der zuständigen Werkfeuerwehr Kontakt aufgenommen. Zusätzlich wurde der Fachberater „Chemie“ der Feuerwehr Ratingen hinzugezogen.
Dann konnte doch schnell Entwarnung gegeben werden. Es handelte sich um ein mindergefährliches, wasserlösliches Produkt auf Dispersionsbasis, welches keine Gefahr für die Umwelt darstellt.
Insgesamt waren 50 Kräfte fünf Stunden im Einsatz. Insbesondere die tiefen Temperaturen, Dunkelheit und die gleichzeitige Tätigkeit unter Chemikalienschutzanzügen erschwerten die Arbeiten an der Einsatzstelle erheblich.
Quelle: Feuerwehr Ratingen; presseportal.de/polizeipresse
Weitere Infos zu dieser Thematik gibt’s im Lasiportal:
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