Gestresste Lkw-Fahrer sind ein Risiko – daher faire Wettbewerbsbedingungen schaffen !
Etappensieg für faire Wettbewerbsbedingungen im Straßengüterverkehr
Aktuelle Nachricht vom 19. Juni 2017 zum Thema:
Die vereinten Kraftfahrerkreise (KFK)
bestehen aus Berufskraftfahrer/innen (BKF), die sich zusammengetan haben, um ihre Probleme zu besprechen, nach Lösungen zu suchen und sich gegenseitig zu helfen.
>> Hompage der Kraftfahrerkreise
>> Vereinte Kraftfahrerkreise in Deutschland
Quelle: Angaben gemäß § 5 Telemediengesetz (TMG): Kraftfahrerkreis Deutschland
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Aktuelle Nachricht: BGL, Frankfurt am Main, 08.03.2017:
BGL begrüßt Parlamentsinitiative gegen Sozialdumping
Anlässlich des vom Verkehrsausschuss des deutschen Bundestages am Mittwoch, den 08.03.2017, beschlossenen Änderungsantrages sowie des Entschließungsantrages zum Gesetz zur Änderung des Güterkraftverkehrsgesetzes, des Fahrpersonalgesetzes und anderer Gesetze (BT-Drucksache 18/10882) erklärt der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V., Prof. Dr. Dirk Engelhardt.
„Der BGL begrüßt ausdrücklich die Initiative der Verkehrspolitiker im Deutschen Bundestag gegen Sozialdumping und zur Wiederherstellung fairer Wettbewerbsbedingungen im europäischen Straßengüterverkehr. Damit wurde für das deutsche mittelständische Transportgewerbe ein wichtiger Etappensieg errungen.“
Der BGL betont jedoch, dass die nationale Klarstellung zum Verbot, die regelmäßige Wochenruhezeit im Fahrzeug zu verbringen, nur ein erster Schritt sein kann. Wie in dem ebenfalls verabschiedeten Entschließungsantrag der Koalition gefordert, muss jetzt dringend in einem weiteren Schritt eine europäische Lösung gefunden werden, die es ermöglicht, echte Rundläufe in Europa durchzuführen.
Dies könnte etwa durch die Gestattung mehrerer verkürzter Wochenruhezeiten (z.B. zwei oder drei) mit einem anschließenden Ausgleich im Rahmen einer regelmäßigen Wochenruhezeit am Heimatstandort geschehen.
Darüber hinaus ist dringend eine Klarstellung des Geltungsbereichs der EU-Dienstleistungsfreiheit in Abgrenzung zur Niederlassungsfreiheit notwendig. Der unhaltbare Zustand, dass sich gebietsfremde Lkw-Flotten unter Umgehung deutscher Steuer- und Sozialvorschriften faktisch in Deutschland niederlassen, könnte somit beendet und ein weiterer Schritt in Richtung faire Wettbewerbsbedingungen unternommen werden. Um dies erfassen und kontrollieren zu können, sollten z.B. alle Fahrer verpflichtet werden, nach jedem Grenzübertritt die aktuelle Länderkennung in ihren digitalen Kontrollgeräten eingeben zu müssen.
Anhänge zu dieser Meldung:
>> Leseversion_Sozialdumping.pdf
Quelle: BUNDESVERBAND GÜTERKRAFTVERKEHR LOGISTIK UND ENTSORGUNG (BGL) e.V.
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Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) begrüßt ARD-Bericht über Sozialdumping im Transportgewerbe
BGL, Frankfurt am Main, 15.12.2016:
ARD-Magazin Plusminus macht Defizite in der EU-Sozialpolitik und deren Auswirkungen für osteuropäische Fernfahrer sichtbar. Gestern Abend sendete die ARD im Rahmen des Magazins Plusminus einen Beitrag, der die teilweise menschenunwürdigen Lebens- und Arbeitsbedingungen von Fernfahrern osteuropäischer Transportunternehmen auf deutschen Parkplätzen zum Thema hatte (Link s.u.).
Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. hat in der Vergangenheit – als Vertreter des mittelständischen deutschen Transportlogistikgewerbes –wiederholt auf die Folgen des immer weiter um sich greifenden Sozialdumpings hingewiesen. Der BGL begrüßt, dass diese Auswirkungen einer unzureichenden EU-Sozialgesetzgebung bzw. ihrer mangelhaften Umsetzung einer breiten Öffentlichkeit vor Augen geführt wurden. Ebenso wurden in dem Plusminus-Beitrag die „Profiteure“ dieser beklagenswerten Zustände genannt: In- und ausländische Großspeditionen, deutsche Industrie- und Handelsunternehmen – und nicht zuletzt der ebenfalls an niedrigen Transportkosten und stets pünktlicher Belieferung interessierte deutsche Verbraucher.
>> Video: Fernfahrer: Die neuen Sklaven im LKW
© BR | DasErste.de
>> Leseversion-Plusminus_Sozialdumping.pdf
Quelle: BUNDESVERBAND GÜTERKRAFTVERKEHR LOGISTIK UND ENTSORGUNG (BGL) e.V.
Viele Lkw-Fahrer leiden unter dem hohen Termindruck und schlechten Arbeitsbedingungen
Immer mehr Lkws rollen auf deutschen Autobahnen, und ein Ende ist nicht abzusehen. Dabei kommt es zu schweren Unfällen, weil viele Fahrer dem Termindruck („Just in time“) in der Branche nicht Stand halten können.
Etwa 77 Prozent aller Güter werden in Deutschland über die Straße transportiert. Das sind 466 Milliarden Tonnenkilometer pro Jahr. Und es kommt noch schlimmer: Prognosen sehen einen weiteren dramatischen Anstieg des Lkw-Verkehrs. 2025 sollen es schon 674 Milliarden Tonnenkilometer sein.
Schon heute leiden viele Fahrer unter dem hohen Termindruck und den zugleich schlechten Arbeitsbedingungen. Sie sitzen völlig übermüdet und erschöpft hinter dem Lenkrad – Lastwagen werden zu rollenden Zeitbomben.
Dabei ist es für die Fahrer oft schwierig, selbst die vorgeschriebenen Ruhezeiten einzuhalten. Schon jetzt sind die Rastplätze aufgrund des hohen Lkw-Aufkommens überfüllt. Die Fahrer finden keinen Stellplatz, können
deshalb nach viereinhalb Stunden hinter dem Lenkrad nicht die gesetzliche Pause einlegen. Sie sind gezwungen weiterzufahren.
Übermüdete Fahrer, die unter Termindruck stehen – eine gefährliche Kombination. So führt auch das häufige Missachten von Sicherheitsabständen oder eine mangelnde Ladungssicherung zu schweren Lkw-Unfällen. Der Zeitdruck macht die Fahrer unvorsichtig.
Weitere Infos zu dieser Thematik finden Sie im Lasiportal:
>> Belastungsfaktoren von Lkw-Fahrern diskutieren – zum Thema mit Videofilm
>> Druck, Stress, Übermüdung: BGM für LKW-Fahrer bitter notwendig