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Schläfrigkeit birgt Unfallgefahren

Fahrer-Selbsteinschätzung und Eigenverantwortung

Dipl.-Phys. Dr. Herbert Helmle, Referent beim Fernfahrerstammtisch in Kirchheim

Dipl.-Phys. Dr. Herbert Helmle, Referent beim Fernfahrerstammtisch in Kirchheim

Der Fernfahrerstammtisch der Hessischen Polizei beschäftigt sich neben den klassischen Themen der Berufskraftfahrer wie Ladungssicherung und Lenk- und Ruhezeiten immer wieder mit Unfallprävention. So stand auch die Aprilveranstaltung wiederum – wie in jedem Jahr – unter dem Motto „Übermüdung, Sekundenschlaf, Schlafapnoe“.

Mit Diplomphysiker Dr. Herbert HELMLE, AMTech, Dossenheim, war ein ausgewiesener Experte zu Gast, der mit interessanten Forschungsergebnissen und mit eindrucksvollen statistischen Erhebungen aufhorchen ließ.

Nach einer Studie der Howard University ist Schläfrigkeit im Straßenverkehr gleichzusetzen mit Alkohol. Müde handeln wie Betrunkene, cholerisch, intolerant, beschimpfen andere.
Fahrer müssen erkennen, wenn sie schläfrig sind. Hierzu ist eine gründliche Selbsteinschätzung vonnöten. Er/sie sollte seinen/ihren Biorhythmus kennen. Dazu ist ein 24-Stunden-Diagramm hilfreich. Bekannt ist, dass Unfallzahlen vormittags gg. 11:00 Uhr und am späten Nachmittag gegen 19:00 Uhr auffällig nach oben ausschlagen und höchste Werte aufweisen. Der Auffahrunfall am Stauende ist hierbei das klassische Ereignis.
Häufige Verkehrsunfälle (Unfallschäden), höherer Treibstoffverbrauch und vermehrte Fehltage wegen Erkrankung sind typische Anzeichen von Tagesschläfrigkeit bei den Berufskraftfahrern.

Angesichts dieser Erkenntnisse über Sekundenschlaf und Tagesschläfrigkeit am Steuer kommt der Unfallprävention hier eine große Bedeutung zu:

  • Früherkennung und Eigenverantwortung durch den Fahrer selbst
  • Hilfestellung durch die Fahrzeughersteller (Assistenzsysteme)
  • Verkehrskontrollen im Berufskraftverkehr (Pupillographie)

Eine positive Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen zeigte, dass in 19 % aller schweren Autobahnunfälle unter Einbeziehung mindestens eines LKW über 7 Tonnen Schläfrigkeit oder Einschlafen am Steuer die Ursache war.

Eine nachgewiesen wirksame Gegenmaßnahme ist das sogenannte Power-napping. Mit 10 – 15 Minuten Kurzschlaf kann ein wesentlicher Beitrag zur Erhöhung der eigenen Sicherheit und der allgemeinen Verkehrssicherheit geleistet werden.

Tagesschläfrigkeit erkennen und vorbeugen - Dr. HELMLE setzt auf Prävention

Tagesschläfrigkeit erkennen und vorbeugen – Dr. HELMLE setzt auf Prävention

Tagesschläfrigkeit erkennen und vorbeugen – Dr. HELMLE setzt auf Prävention

>> Informationen zum Schlafwarner

>> Informationen zum Eyetracker

Quelle: © Fraunhofer-Gesellschaft; idmt.fraunhofer.de

>> Mit Lkw oder Personen unterwegs

Quelle: DEKRA, Stuttgart

Weitere Infos zum Thema finden Sie hier im Lasiportal:

Thema Übermüdung, Sekundenschlaf, Schlafapnoe

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>> Müdigkeit am Steuer – höchste Unfallgefahr

>> Schlafkrankheit bei Berufskraftfahrern

>> Tipps gegen Sekundenschlaf und Übermüdung

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