Höhere Lkw-Maut belastet Transportgewerbe
Lkw-Maut: Zusatzeinnahmen aus politischer Fehleinschätzung belasten Transportwirtschaft mit 875 Millionen Euro
Heftige Kritik vom Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL): Die von Ex-Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee vor der letzten Lkw-Mauterhöhung 2009 bis 2011 vorgerechneten 16,3 Cent/km Durchschnittsmaut waren von Anfang an unrealistisch, um die politischen Widerstände gegen eine „maßlose Mauterhöhung“ mitten in der größten Wirtschaftskrise möglichst klein zu halten.
Nun liegen für den fraglichen Zeitraum die Ist-Zahlen des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) in Köln vor: Aus ihnen ergibt sich eine Durchschnittsmaut von 17,44 Cent/km im Zeitraum 2009 bis 2011 (siehe Anlage).
Die Differenz zu der Durchschnittsmaut der Tiefensee-Administration wirke mit 1,14 Cent/km auf den ersten Blick nicht gerade bedeutungsvoll. Trotzdem: In den Jahren 2009 bis 2011 wurden in Deutschland fast 76,8 Milliarden Mautkilometer zurückgelegt. Multipliziert mit 1,14 Cent/km ergibt dies laut BGL „den wahrhaft gigantischen Betrag von 875 Millionen Euro“, mit dem das Transportgewerbe den wohl beabsichtigten Rechenfehler „vergolden“ musste!
Eine weitere Voraussage des BGL sei deshalb ebenfalls eingetroffen, wie die Mautdaten des BAG dokumentieren: Die Wettbewerbsposition der zuvor schon durch hohe Standortkosten benachteiligten deutschen Transportunternehmen verschlechterte sich rapide. So sank der Anteil deutscher Unternehmen an den Mautkilometern von 65,6 Prozent im Jahre 2009 über 64,4 Prozent in 2010 auf 63,5 Prozent in 2011.
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Quelle: BGL, Breitenbachstraße 1, 60487 Frankfurt am Main