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Müdigkeit hat Ursachen – Stress und schlechte Arbeitsbedingungen zählen dazu.

Ver.di und ETF starten Langzeitstudie bei Lkw-Fahrern

Übermüdung hat Ursachen – Übermüdung ist häufig eine „verdeckte“ Unfallursache – Ver.di und ETF starten Studie.

Die Verkehrssicherheit hat auch innerhalb der 27 EU-Staaten allerhöchste Priorität. Die Europäische Kommission hatte sich seinerzeit das ehrgeizige Ziel gesetzt, die Zahl der Verkehrstoten zwischen 2010 und 2020 zu halbieren.

Leider geht es nur in kleinen Schritten voran. Allein in der Bundesrepublik Deutschland waren 2010 3.648 Verkehrstote zu beklagen, während im vergangenen Jahr 2019 –  nach neun Jahren – mit 3.059 immer noch vielzuviele Menschen auf der Straße zu Tode kamen. Im Ergebnis waren das gerade ´mal 16 Prozent von erwünschten 50 Prozent.

Die Sicherheit auf Deutschlands und Europas Straßen hängt in hohem Maße auch von den Arbeitsbedingungen und den Ruhezeitbedingungen der Berufskraftfahrer ab.

Der Beruf `Kraftfahrer´ ist heute mit sehr viel mehr Stress verbunden und wesentlich gefährlicher als vor Jahren oder gar Jahrzehnten. Gerade die Müdigkeit bzw. Übermüdung erschweren den Fahrern Wachsamkeit, Reaktionsfähigkeit und oft sekundenschnelle Entscheidungen in kritischen Situationen.

Trotz dieser Tatsache gibt es aktuell und seit Jahren keine EU-weite Studie, die etwas Aussagekräftiges zur Ermüdung von Berufskraftfahrern belegt. Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation – IAO – stellte im Rahmen einer Untersuchung bereits 2005 fest:

„Die Probleme von Müdigkeit und Arbeitszeit im Verkehrssektor und die Schlussfolgerungen sind klar: Schlechte Ruhebedingungen und längere Arbeitszeiten im Straßenverkehr führen zu Schlafentzug und Ermüdung des Fahrers. Dies wirkt sich letztendlich auf die Verkehrssicherheit aus.“

Vor diesem Hintergrund starten die Gewerkschaft ver.di und die ETF (European Transport-Workers Federation) im Januar 2020 ein 18-monatiges, von der EU finanziertes Projekt.

Ziel des Projektes ist es, eine wissenschaftliche Studie zur Bekämpfung der Ermüdung von Fahrern im Bus- und Güterverkehr zu erstellen. Letztendlich soll damit auch das Bewusstsein aller Beteiligten geschärft werden.

Zielgruppen der Aktivitäten sind ETF-­Mitgliedsorganisationen der insgesamt 41 Staaten sowie Bus­, und LKW­Fahrer.“

>> Unfallgeschehen auf Deutschlands Straßen 2017
Quelle: BGL – Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Umwelt, Ffm

>> Berufskraftfahrer`innen – Was macht dich müde ?
Quelle: ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Bundesvorstand, Berlin

Die Langzeitstudie soll in einer Abschlusskonferenz, im Frühjahr 2021 die Projektergebnisse, Interessensgruppen aus der Wirtschaft und von EU-Institutionen, vorstellen.

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