Hohe Reibbeiwerte für Alufahrzeugböden
Untersuchungen der DEKRA auf Basis VDI 2700 Blatt 14 / Auswirkungen auf die Ladungssicherung
Die Gleit-Reibbeiwerte für neun verschiedene Fahrzeugböden aus Aluminium hat die Prüforganisation DEKRA im Auftrag des Nutzfahrzeugzulieferers Pommier jetzt erstmals systematisch ermittelt.
Die Prüfergebnisse, die gemäß VDI 2700 Blatt 14 ermittelt wurden, liegen zwischen µD 0,50 und 0,55 und damit – entgegen bisheriger Annahmen – auf dem Niveau von Siebdruckböden aus Holz. Bislang waren Fachleute immer davon ausgegangen, dass Aluminiumböden der Ladung deutlich weniger Reibung entgegensetzen.
Die neuen Erkenntnisse führen zu einem entsprechend geringeren Aufwand für die Ladungssicherung. Je nach Ladung und Ladungsträgern müssen damit für eine ordnungsgemäße Ladungssicherung weniger Zurrgurte oder andere Hilfsmittel eingesetzt werden. Zudem hat der Test ergeben, dass der Gleit-Reibbeiwert für Aluminiumböden auch bei Nässe fast konstant hoch bleibt.
Die Ladungssicherungs-Richtlinie VDI 2700 macht in Blatt 14 strenge Vorgaben für das Durchführen von Tests. Für jede Reibpaarung hatte die DEKRA deshalb Messungen für Ladeeinheiten in Zugrichtung und quer zur Zugrichtung durchgeführt.
Es wurden ausschließlich originale Ladeeinheiten und originale Ladeflächen eingesetzt, um eine Übertragbarkeit auf die tägliche Verladepraxis sicherzustellen.
Pommier Gross Aluminium ist das deutsche Tochterunternehmen des französischen Nutzfahrzeugzulieferers Pommier. Die in Florstadt beheimatete Firma entwickelt, konstruiert und fertigt hochwertige Aufbausysteme für Nutz- und Schienenfahrzeuge. Ergänzt wird das Portfolio durch Handelsprodukte wie zum Beispiel LED-Innenbeleuchtungen für Auflieger. Über zwei Drittel der verkauften Produkte stammen jedoch aus eigener Herstellung.
Quellen: Logistik express, Reitschulgasse 20, 8010 Graz; KfdM – Kommunikation für den Mittelstand
Weitere Infos zu dieser Thematik gibt’s im Lasiportal:
Bautenschutzmatten sind keine Antirutschmatten . . .
VDI 2700 Blatt 14 Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen: Ermittlung von Reibbeiwerten . . .