Medikamente und Fahren
Fernfahrerstammtisch in Kirchheim
Alkohol beeinträchtigt das Fahrvermögen – jedem ist diese Tatsache bekannt. Wie aber wirken sich Medikamente beim Autofahren aus?
Medikamente stellen im Straßenverkehr ein häufig unterschätztes Sicherheitsrisiko dar. So stehen nicht wenige Menschen, die im Straßenverkehr verunglücken, unter dem Einfluss von Medikamenten, die die Fahrtüchtigkeit herabsetzen.
Der Anteil an Unfällen, beim denen Alkohol im Spiel ist, beträgt 37%. Immerhin ungefähr 20% aller Unfälle werden durch Medikamente mit verursacht, eine Zahl, die aufhorchen lässt.
Vor diesem Hintergrund befasste sich der Fernfahrerstammtisch der Hessischen Polizei mit diesem `Tabuthema`, und die Fahrer und zahlreichen Besucher in Kirchheim nahmen sicherlich nachhaltig wirkende Denkanstöße mit auf den Weg.
Mit Frau Claudia Parnitzke, Sicherheitsfachkraft der Spedition Schmelz in Kassel und regelmäßige Stammtischbesucherin, referierte zu diesem Thema nicht nur eine Fachfrau, sondern auch eine absolute Insiderin der Logistikbranche.
Deutlich stellte sie die Praktiken und Gefahren von Medikamenteneinnahme in Verbindung mit dem Fahren heraus und zeigte die Folgen auf. Sie mahnte die Betroffenen an, auf den eigenen Körper zu achten und Vorsorge zu tragen. Vor allem steht die Verantwortung für sich selbst und für andere Verkehrsteilnehmer.
Mit einer ganzen Reihe von Musterpackungen stellte sie die kritischen Mittel besonders heraus. Dabei verwies Frau Parnitzke darauf, dass neben den ca. 55.000 Sorten, die in der Bundesrepublik auf dem Markt erhältlich sind (frei oder verordnungspflichtig), 2.800 Medikamente in Verbindung mit der Teilnahme als Fahrer am öffentlichen Straßenverkehr als hochgradig gefährlich eingestuft werden.
>> Stammtischbericht – Oktober 2013
Hess. Polizei, Polizeipräsidium Osthessen
>> Arzneimittel im Straßenverkehr
www.gesundheit.de, Alliance Healthcare Deutschland, Ffm
>> Tipps zum Thema Medikamente und Fahren
www.dvr.de, Deutscher Verkehrssicherheitsrat, Bonn