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Überladene Lkw – Kontrollen werden verschärft

BALM und Autobahn-GmbH wollen Schäden an Fahrbahnen und Brücken vorbeugen.

Derart beladene Fahrzeuge und Anhänger schüren Angst bei anderen Verkehrsteilnehmern – und oft sind sie überladen. Bild: Archiv Lasiportal

Überladung stellt im Transportwesen und Straßenverkehr eine der größten Gefahren dar, eine Zuwiderhandlung gegen die Einhaltung der geltenden Ladungsvorschriften (§ 34 StVZO und § 22 StVO) drohen daher dem Fahrzeughalter und dem Fahrzeugführer drastische Bußgelder, Gewinnabschöpfung in bemessener Höhe sowie Fahr- und Beförderungsverbote. Wenn Fahrzeuge durch Überladung oder auch falsche Beladung ins Schlingern geraten oder gar umkippen, besteht höchste Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer und die Umwelt. Ursache für die Überladung ist sehr oft die Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichtes des Fahrzeugs.

Im Rahmen einer Sonderkontrolle der Verkehrspolizei Bayreuth Ende März auf der A9, Autohof Himmelkron-Ost, wurde einem 37-jährigen Fahrer eines Holztransportes wegen erheblicher Überladung ein Bußgeld in Höhe von 1000 Euro auferlegt.
Ihm wurde für sein unverantwortliches Handeln sogar Vorsatz unterstellt, da die Waage in seinem Fahrzeug nahezu das gleiche Gewicht wie die der Polizei zeigte. Der Mann wusste somit vor Fahrtantritt um seine massive Überladung von 52 Prozent. Zudem waren die Holzstämme noch zu hoch geladen. Um die Fahrt fortsetzten zu können, mussten vor Ort etliche Festmeter abgeladen werden. Wegen des wirtschaftlichen Vorteils gegenüber Mitbewerbern wurde neben einer Fahreranzeige auch ein Verfahren zur Vermögensabschöpfung gegen die Firma eingeleitet.

Vor diesem Hintergrund wird deutlich, warum die Hauptverkehrswege in Deutschland einer extremen Belastung ausgesetzt sind und sich vielerorts in einem schlechten Zustand befinden.

Das deutsche Autobahnnetz erreicht aktuell eine Rekordlänge von 13.200 Kilomerten und ist damit länger als je zuvor. In diesem gesamten Verkehrswegenetz befinden sich 39.600 Brücken; ein Großteil von ihnen ist 40 Jahre und älter.

Da gibt es hinreichend Handlungsbedarf, und Sanierungen oder Neubauten sind teuer.

Und das sagen jetzt die Autobahn GmbH und das Bundesamt (BALM):
Dem Schutz der baulichen Infrastruktur – insbesondere der Brückenbauwerke – kommt eine herausragende Bedeutung bei der Sicherung der Verfügbarkeit eines leistungsfähigen Autobahnnetzes zu. Die Gewichtskontrolle des LKW-Verkehrs und die damit verbundene Ahndung von Verstößen tragen dazu bei, schädliche Lasteinträge in Bauwerke durch unzulässig hohe Achslasten zu vermeiden.

Mit einer in die Fahrbahn der Autobahn eingebauten Messtechnik sollen überladene Lkw schon vorzeitig erkannt und in die nächste Kontrollstelle geführt werden.
Bis zum Jahr 2028 ist vorgesehen, flächendeckend 16 Gewichtskontrollstellen sukzessive in Betrieb zu nehmen.

>> Autobahn GmbH und Bundesamt für Logistik und Mobilität gehen gegen überladene Lkw vor
Quelle: Die Autobahn GmbH des Bundes, 10 557 Berlin

>> Überladung gefährdet die Verkehrssicherheit
Quelle: Lasiportal

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